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Wo wird unsere Energie verbraucht?

Aktualisiert: 2. Juli 2019



Die Frage, was in unserem Alltag alles so Energie verbraucht, scheint eigentlich ziemlich offensichtlich: Morgens holen wir uns die kalte Milch aus dem Kühlschrank (oder manche von uns: Vielleicht auch den Kaviar), ziehen dann unser fertig geladenes Smartphone vom Ladekabel, fahren mit dem Auto oder der Bahn ins bereits voll beleuchtete Büro etc. etc.


Allerdings ist das nicht ganz die Frage, die wir uns gestellt haben: Wo, in ganz Deutschland, wird wieviel Energie verbraucht? In der Industrie? Im Verkehr? In Gebäuden?

Wir haben für euch ein paar vielseitige Analysen und Reports durchgekämmt und eine umfassende Statistik erstellt, welche Sektoren wie viel Energie verbrauchen – und was sich daran ändern lässt.


31% aller Energie steckt in der Industrie, Landwirtschaft und Logistikgebäude (wie zum Beispiel die Versandzentren von Amazon) dazugezählt. Dies dürfte keine große Überraschung sein, da Fertigungsanlagen und Landwirtschaft alte Bekannte sind, wenn es um Energieverbrauch und CO2 Ausstoß geht. Viele Unternehmen haben bereits damit angefangen, auf Submetering zurückzugreifen, um den Energieverbrauch ihrer Maschinen zu minimieren. Natürlich stellt auch die Fleischproduktion und Viehhaltung eine CO2 Belastung dar.


Ziemlich genau 25% aller Energie steckt im Verkehr: Autos, Bahnen, Flugzeuge. Dies ist überraschend wenig, da Autos und Flüge schon seit langem im Zentrum der Energie-Debatte stehen. Natürlich ist es trotzdem wichtig, Logistik und Verkehr zu verbessern, Autos sparsamer zu machen und Flugzeuge bestmöglich zu ersetzen. Aber ganz nach dem Prinzip: Wo mehr verbraucht wird, lässt sich mehr sparen, gibt es einen Sektor, der noch wichtiger ist: Gebäude. Dieser Sektor wurde bei der Energiespar-Frage bislang eher selten erwähnt – es sei denn, es geht um Wärmedämmung oder Energiesparlampen. Aber das zu unrecht.


Der Energieverbrauch in Gebäuden macht weltweit fast vierzig Prozent des Gesamtenergieverbrauchs aus. In Deutschland sind es sogar 43%, oder 1105 TWh pro Jahr.

Wenn wir über den Energieverbrauch in Gebäuden sprechen, sind dies die grundlegendsten Dinge: Dazu gehören Heizen, Fernsehen, Wäsche waschen, Heizen, Duschen, Arbeiten von zu Hause am Laptop oder Computer, der Standby-Modus von Elektrogeräten oder auch Kochen. Das damit allerdings knapp 50% aller CO2 Emissionen, genauer gesagt 389 Mio. Tonnen CO2, produziert werden, sollte die Alarmglocken schrillen lassen.


Vom Gesamtverbrauch in Gebäuden machen Heizung, Lüftung und Klimaanlagen circa 671 TWh oder 60% aus. Damit hat Wärme einen großen Anteil am Verbrauch, mit dem Kühlschränke, Waschmaschinen und Co. nicht mithalten können. Im Vergleich ist Strom tatsächlich für nur circa 20% des Gebäude-Energieverbrauchs verantwortlich.

Hier zeigt sich, dass der Verbrauch von Heizungen meist deutlich unterschätzt wird. In kaum einem anderen Bereich lassen sich mehr Energie, Kosten und CO2 einsparen, als durch den Energieverbrauch beim Heizen. Der Energieverbrauch für Raumwärme ist in Deutschland immerhin höher als der Verbrauch des gesamtes Verkehrs. Und das Argument: “Tja, heizen muss man halt eben!” dürfen wir nicht gelten lassen, da sich durch verschiedene Maßnahmen der Energieverbrauch drastisch senken ließe.


Jeder alleine kann an den Klimaauswirkungen durch unseren Energieverbrauch kaum etwas ändern. Aber wenn Politik und Wirtschaft, Mieter und Eigentümer, Umweltschutz- organisationen und jeder einzelne von uns auch nur ein bisschen macht (und sei es, endlich den alten Kühlschrank durch einen effizienteren zu ersetzen oder im Winter nicht mit offenem Fenster zu heizen), lässt sich viel erreichen! Wir glauben daran. #energieeffizienz #energiesparen #umweltschutz #energieverbrauch #statistik

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