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Koalitionsvertrag 2021: Mehr Klimaschutz im Gebäudesektor


Foto: Moritz Kindler, Unsplash


Rund zweieinhalb Monate nach der Bundestagswahl am 26. September haben SPD, Grüne und FDP den Koalitionsvertrag für die nächsten vier Jahre final unterzeichnet. Neben der aktuellen Thematik rund um die Corona-Pandemie werden hier auch neue Schwerpunkte gesetzt, die Themen wie den Klimaschutz im Gebäudesektor, Mobilität und Energie in den Mittelpunkt rücken.


Hier heißt es:

Wohnen ist ein Grundbedürfnis und so vielfältig wie die Menschen. Wir werden das Bauen und Wohnen der Zukunft bezahlbar, klimaneutral, nachhaltig, barrierearm, innovativ und mit lebendigen öffentlichen Räumen gestalten. -S.88

Ein starkes Ziel, das noch eine Menge Veränderung der Realität bedarf. So müssen wir die 36 % aller Treibhausgase, die in der Europäischen Kommission noch immer von Gebäuden ausgehen, bis zur Klimaneutralität (NetZero) reduzieren. Nur so werden Ersparnisse im Hinblick auf Ressourcen, Emissionen und Kosten greifbar.


 

Vermieter müssen sich auf Zahlung der CO2-Abgabe vorbereiten

In den Verhandlungen über das EU-Programm „Fit for 55“ unterstützen wir die Vorschläge der EU-Kommission im Gebäudesektor. Um das Mieter-Vermieter-Dilemma zu überwinden, prüfen wir einen schnellen Umstieg auf die Teilwarmmiete. Im Zuge dessen wird die Modernisierungsumlage für energetische Maßnahmen in diesem System aufgehen. Wir wollen eine faire Teilung des zusätzlich zu den Heizkosten zu zahlenden CO2-Preises zwischen den Vermietern einerseits und Mieterinnen und Mietern andererseits erreichen. Wir wollen zum 1. Juni 2022 ein Stufenmodell nach Gebäudeenergieklassen einführen, das die Umlage des CO2-Preises nach BEHG regelt. Sollte dies zeitlich nicht gelingen, werden die erhöhten Kosten durch den CO2-Preis ab dem 1. Juni 2022 hälftig zwischen Vermieter und Mieterin bzw. Mieter geteilt. -S. 91
Die Einhaltung der Klimaziele werden wir anhand einer sektorübergreifenden und analog zum Pariser Klimaabkommen mehrjährigen Gesamtrechnung überprüfen. Basis dafür ist das jährliche Monitoring. - S.55

Um diese Vorhaben umzusetzen, sind konkrete Messungen notwendig. Ganz nach dem Motto: "Man kann nur optimieren, was man auch messen kann" bildet detailliertes Monitoring von Energieverbräuchen, Emissionen und zugehörigen Kosten die Basis für die Verteilung der CO2-Abgaben und viele andere Themen. Die ETA+ Plattform kann hier sehr unterstützen, indem durch Messung und Auswertung der aufgenommenen Daten erstmals Transparenz in den Portfolios der Eigentümer und Verwalter entsteht. Diese ist eine entscheidende Basis für den Klimaschutz.



Ausbau von Förderprogrammen orientiert an der eingesparten Tonne CO2

Um eine wirtschaftlich effiziente, sozialverträgliche Umsetzung der Klimaschutzziele, insbesondere orientiert an der eingesparten Tonne CO2, sicherzustellen, setzen wir auf passgenaue und technologieoffene Maßnahmen aus Optimierung der Gebäudehülle, der technischen Anlagen zur Erzeugung und Versorgung mit erneuerbarer Energie am Gebäude und Quartierslösungen. Die Förderprogramme werden wir den Zielen und Bedarfen entsprechend weiterentwickeln und umschichten. - S.90
Die vorhandenen Fördermaßnahmen im Bereich des Städtebaus wollen wir flexibilisieren und entbürokratisieren sowie die Einrichtungen der Baukultur stärken. Wir entwickeln 93 den Smart-City-Stufenplan weiter, stärken BIM Deutschland und richten ein Smart-City Kompetenzzentrum ein. -S.92

Bisher wurden klassische Förderprogramme für mehr CO2-Reduktion im Gebäudesektor nach dem Gießkannenprinzip verteilt. Diese Herangehensweise ist veraltet, bietet keinerlei Anreize für Teilnehmer und sorgt nur für wenig Fortschritt im Klimaschutz. Stattdessen empfiehlt sich die Implementierung von dynamischen Förderprogrammen, die Gelder nach tatsächlich ersparten CO2-Emissionen differenziert und nicht nur umgesetzte Maßnahmen belohnt. Mehr dazu hier.



Die Rolle von Gebäuden in der Verkehrs-, Energie-, und Wärmewende


Gegenwärtig und vor allem zukünftig sind Liegenschaften mehr als nur der Gebäudesektor. Herausforderungen wie die Bereitstellung von Ladestationen für E-Mobilität, erneuerbare Energien, Energiespeicher und viele weitere machen die Häuser, in denen wir arbeiten und leben, zu komplexen Managementthemen. Der Koalitionsvertrag sieht für diesen Wandel folgende Punkte vor:

Wir machen Deutschland zum Leitmarkt für Elektromobilität, zum Innovationsstandort für autonomes Fahren und beschleunigen massiv den Ausbau der Ladesäuleninfrastruktur. Unser Ziel sind mindestens 15 Millionen vollelektrische Pkw bis 2030. - S.27
Neue Geschäftsmodelle und Technologien können klimaneutralen Wohlstand und gute Arbeit schaffen. Die neue Bundesregierung wird den Ausbau der Erneuerbaren Energien zu einem zentralen Projekt ihrer Regierungsarbeit machen. -S.54
Die Versorgungssicherheit und den schnellen Ausbau der Erneuerbaren werden wir regelmäßig überprüfen. Dazu werden wir das Monitoring der Versorgungssicherheit mit Strom und Wärme zu einem echten Stresstest weiterentwickeln. -S.59
Alle geeigneten Dachflächen sollen künftig für die Solarenergie genutzt werden. Bei gewerblichen Neubauten soll dies verpflichtend, bei privaten Neubauten soll es die Regel werden. - S.56
Wir werden uns für eine flächendeckende kommunale Wärmeplanung und den Ausbau der Wärmenetze einsetzen. Wir streben einen sehr hohen Anteil Erneuerbarer Energien bei der Wärme an und wollen bis 2030 50 Prozent der Wärme klimaneutral erzeugen. -S.58


Große Worte für unumgehbare Ziele


Der Koalitionsvertrag der Ampelparteien stützt sich bei einem Großteil seiner Klimapläne auf die von den Vereinten Nationen verabschiedeten Sustainable Development Goals (SDGs).

Wir denken ökonomische Entwicklung und ökologische Verantwortung zusammen. Es gilt, zu erhalten, was uns erhält und unsere Ressourcen zu schützen. Der Schutz von Umwelt und Natur ist daher essenzieller Bestandteil unseres politischen Handelns, die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten 25 Nationen (SDG) sind Richtschnur unserer Politik. - S.18

Auch wir können hier auf Basis jahrelanger Expertise und unserer vielfältig einsetzbaren Plattformlösung einen Beitrag leisten. Mit ETA+ machen wir uns mit unseren Kunden vorrangig für die folgenden Ziele für nachhaltige Entwicklung stark:



Übrigens: Die neue Koalition verspricht mehr Chancen für Startups

Wir stärken die Start-up- und Gründerförderung. Wir werden Gründungen aus allen Lebenslagen und eine Kultur der zweiten Chance unterstützen und dafür ein neues Förderinstrument schaffen, das auch für Unternehmensnachfolgen offensteht. Wir verabschieden eine umfassende Start-up-Strategie. - S.30

Wir freuen uns darüber, dass uns und anderen Gründern bei der Umsetzung von zukunftsweisenden Ideen und kreativen Innovationen noch mehr Aufmerksamkeit zukommt. Nur so können wir gemeinsam Themen wie Digitalisierung und Klimaschutz in allen Sektoren angehen.


 

Fazit: Vielversprechende Herausforderung


Der Koalitionsvertrag verspricht nicht nur viel, sondern ist für ETA+ vielversprechend. Für Eigentümer und Property Manager allerdings wird das Tagesgeschäft nun noch komplexer und herausfordernder. Ihnen gilt die volle Unterstützung unseres Teams.



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